Stilsicher wie James Bond.
Wieso paßt bei James immer alles? Wieso ist James immer so stilvoll?
Unter dieser Rubrik behandelt Ihr Herrenausstatter die wichtigsten Regeln, die es in der Männer-Modewelt zu beachten gibt.
Erste Grundregel und unser Favorit:
Strümpfe oder Socken sollten immer einen Ton dunkler als die Hosen sein (z.B. bei einer beigen Hose hellbraune Socken,...).
Bitte niemals weiße Socken (außer auf dem Tennisplatz oder zur weißen Hose) tragen.
Extrem modisch Orientierte können auch mal farbige Socken kombinieren.
Diese sollten aber dann zur Farbe des Hemdes, der Krawatte oder des Pullovers passen.
Zweite Grundregel: Strümpfe oder Socken sollten den gleichen Farbton wie die Schuhe haben.
Ganz wichtig: Es darf bei keiner Gelegenheit das "nackte" Bein zu sehen sein!
Richtig: Socken sind dunkler als die Hose und garantieren somit einen optimalen Übergang vom Hosenbein zu den Schuhen. |
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Klassischer Faux-pas: Das Bein schaut raus! Im Zweifelsfall Strümpfe anziehen. |
Die Manschette des Hemdes reicht bis zum Daumenansatz.
Der Sakkoärmel ist kürzer. Wenn alles richtig passt,
blitzt die Manschette des Hemdes (max. 1-2 cm) hervor.
Die Hose sollte genau bis zum Schuhabsatz reichen und vorne einen Knick machen.
Bitte aufpassen, wenn Sie Schuhe mit Einlagen tragen, damit die Höhe der Absätze beim Ändern berücksichtigt werden kann.
Bei ganz schmalen Beinweiten darf die Beinlänge auch mal kürzer sein, um einen "Ziehharmonikaeffekt" zu vermeiden.
In den folgenden Krawatten-Videos zeige ich Euch, wie ich auf meine Art und Weise (spiegelverkehrt) die
drei wichtigsten Knoten binde.
Wann sollen Sie welchen Knoten binden?
Die breite des Krawattenknotens hängt von der Kragenform ab. Bei einem breitem Haifischkragen ist ein doppelter
oder einfacher Windsor-Knoten optimal. Der "Four-in-one-Hand" ist bei schmalen Krägen besser geeignet.
Ein normaler Kent-Kragen veträgt alle drei Knoten. Ansonsten: ausprobieren was stilvoller ausschaut!
Die Länge der Krawatte sollte bis zur Bundmitte oder bis zur Gürtelmitte reichen. Auf keinen Fall länger.
Bei modischer Interpretation darf die Krawatte auch mal etwas kürzer sein.
Um die Filme in top Auflösung ansehen zu können, bitte jeweils auf Original-Link klicken und dann "In hoher Qualität ansehen".
Grundregel: Immer, wenn die Situation ganz wichtig oder sehr formell ist.
Beispiele: Vorm Traualtar, vorm Vorstandsvorsitzenden, vorder Queen ...
Im Zweifelsfall: das Sakko geschlossen tragen.
Die klassische Etikette-Grundregel:
Gar nicht!
Ausnahmen: Man ist der Gastgeber und gibt somit die "Regeln" vor. Als Gast darf man sich dann auch des Sakkos entledigen.
Bei 40° C im Hochsommer. (Besser: Ein zweites Hemd zum Wechseln mitnehmen.)
Wie formt man das Einstecktuch/Pochette?
Worauf ist bei der Farbe zu achten?
Das Einstecktuch oder Pochette sollte farblich auf das Hemd oder die Krawatte abgestimmt werden.
Eingefleischte Traditionalisten und verfechter der strengen Etikette verwenden immer unterschiedliche Muster,
wenn sie das Einstecktuch auf die Krawatte abstimmen.
Bei einem kompletten Hochzeits-Outfit aber, bei dem die Weste, die Krawatte (oder das Plastron) und das Stecktuch
aus dem gleichen Muster und Material besteht, darf man gerne eine Ausnahme von dieser strengen Regel machen.
Unsere Favoriten in Bildern:
Zeitlos und schlicht | Sehr elegant | Klassiker |
Für Gentlemen | Für Playboys |
Die klassische Etikette-Grundregel:
Der untere Knopf bleibt immer offen.
Ob Zwei-, drei-, vier-, Fünfknopfsakko oder Weste - der untere Knopf bleibt offen!
Allerdings gibt´s Variationsmöglichkeiten bei verschiedenen Sakkoformen.
So kann man beim Dreiknopf ganz klassisch den mittleren Knopf oder -ganz modern- die beiden oberen Knöpfe schließen.
Beim Vierknopf-Sakko kann man die zwei mittleren Knöpfe oder die drei oberen Knöpfe schließen.
Der untere Knopf bleibt natürlich auch hier offen.
Das Firmenetikett am Sakkoärmel muß auf alle Fälle abgetrennt werden.
Außer Sie werden für die Werbung bezahlt.
Der Markenaufnäher am Ärmel dient lediglich zur Orientierung für den Verkäufer/Kunden.
Falsch! | Richtig! |
(Quelle: Wilvorst)
Neben dem Pochette sind weitere stilvolle Feinheiten bedeutend:
Zum Frack beispielsweise trägt man vorzugsweise keine Armbanduhr, sondern, wenn vorhanden, eine goldene Taschenuhr.
Aufforderung auf Einladungen, Smoking zu tragen.
Der Cut (auch Morning Coat) ist der Frack des Tages - für Anlässe morgens oder bis 15 Uhr.
Zum Cut trägt man die gestreifte Stresemannhose, eine graue Weste und ein weißes Kragenhemd mit silbergrauer Krawatte.
Oder ein Hemd mit Kläppchenkragen und dezent grauem Plastron. Die Krönung ist der graue Zylinder.
Für Hochzeiten (auch als traditioneller Bräutigams-Anzug) und hochoffizielle Empfänge.
Cutaway
Ein Klassiker für alle gesellschaftlichen Tages-Anlässe. Die "Outdoor-Version" des Smokings kombiniert man mit Smokinghemd und Smokinghose.
Nach eigenem Geschmack: weiße oder farbige Schleife, passend zu Pochette und Kummerbund.
s. Pochette
Alternative zur Krawatte oder Plastron - zum Smoking und Frack unverzichtbar.
Zum Selberbinden oder mit Gummiband. Größe variiert mit der Mode.
Der König der festlichen Herrenkleidung: zeitlos, männlich, wertvoll - die offizielle Bekleidung für hochfestliche Anlässe.
Die Aufforderung zum Frack wird auf der Einladung mit "White Tie" vermerkt.
Als Faustformel gilt: Der Frack wird nach 15 Uhr oder besser noch nach Einbruch der Dunkelheit getragen.
Dazu: schwarzer Zylinder, weiße, tief ausgeschnittene Piqué-Weste, weißes Frackhemd mit Piquebrust.
Ein Muß: weiße Schleife und schwarze Lackschuhe. Für elegante Hochzeiten, Bälle und festliche Premieren.
Übrigens: Nur Oberkellner tragen eine schwarze Schleife zum Frack!
Frack
Seidenstreifen auf beiden Seiten der Smokinghose.
Der Begriff Hemd stammt von "Hemedi", dem mittelhochdeutschen Wort für Haut.
Legen Sie also bei Ihrer zweiten Haut besonderen Wert auf besten Sitz und angenehmes Material.
Als "Männerzier" eher in der Businessmode anzutreffen. Wird in der Gesellschaftskleidung gerne durch Fliege oder Plastron ersetzt.
Alternative zur Weste - attraktive Schärpe in Farbe und Dessin der Schleife.
Den Namen hat er vom hinduistischen "Kamarband", einer Schärpenmode, die englische Soldaten weltweit populär machten.
Falten zeigen nach oben, damit sie Platz für Karten oder Tickets bieten.
Ein Plastron ist breiter als eine Krawatte, kann mit einer Perlennadel verziert werden und findet ausschließlich zum Hemd mit elegantem Kläppchenkragen oder Haifischkragen (modischer) seinen Einsatz.
In Amerika und England ist Cut mit Plastron offizielle Hochzeitskleidung - für Bräutigam und Gast.
Das unverzichtbare Einstecktuch wird in der festlichen Mode auf die Fliege und die Weste/den Kummerbund farblich abgestimmt, oftmals im gleichen Muster
(Ausnahme: zu Frack und Cut).
Ein Pochette zu falten oder kunstvoll leger einzustecken, ist dem persönlichen Geschmack überlassen.
s. Fliege.
Der Smoking verlangt schwarze elegante Schuhe - der Frack schwarze Lackschuhe. Ansonsten gilt: Je flacher und schlichter der Schuh, desto besser Ihr Auftritt.
Der Smoking mit seidenbesetztem Schalkragen - wird zu Bällen, Opern, festlichen Empfängen und zur eleganten Hochzeit getragen.
Klassischer Smoking (auf Einladungen mit "Black Tie" vermerkt) findet seine Entstehung in den englischen Herren-Rauchsalons Ende des vorigen Jahrhunderts (rauchen = to smoke).
In Amerika heißt er übrigens Tuxedo.
Smoking
Schlichte, farblich zum Smoking passende Hose ohne Umschlag und Bundfalten, meistens mit zwei Galon-Streifen versehen.
Grundsätzlich sollte Mann knielange Strümpfe tragen, um einen Blick auf nackte Beine zu vermeiden.
Seide oder feine Baumwolle passen besser als dicke Wolle - die Farbe ist bei festlichen Anlässen grundsätzlich Schwarz!
Amerikanisch für Smoking, seit dieser 1889 im Tuxedo-Park, New York, vom berühmten Dandy Criswold Corillard eingeführt wurde.
Weste
Modische Alternative zum Kummerbund, gerne farbenfroh und passend zu einreihigen Sakkos und Spencerjacken.
Weste
Aufforderung auf Einladungen, Frack zu tragen.
Kopfbekleidung für hochfestliche Anlässe in Kombination mit einem Frack, meist zusammenklappbar. Kam in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts in Mode.
Zylinder